Welche Ergebnisse sind zum Beispiel in einem Stehlager erreichbar?
Mit der HCP-Sensorik lässt sich der Schmierungszustand des Wälzlagers live in der Maschine überwachen. Am Stehlager werden nur minimale Anpassungen für eine Kontaktierung des Außenrings, des eigentlichen Lagers sowie der Welle vorgenommen. ⚙
Unser erstes Bild zeigt Kapazität und Widerstand eines Wälzlagers während des Hochlaufs. Schon aus diesen Rohdaten des elektrischen Signals können Aussagen über den Schmierungszustand des Wälzlagers getroffen werden. Bei Flüssigkeitsreibung (hohe Drehzahlen), wenn ein vollständig ausgebildeter Schmierfilm vorliegt und die metallischen Oberflächen getrennt sind, verhält sich das Lager elektrisch gesehen wie ein Kondensator. Bei Misch- und Grenzreibung (niedrige Drehzahlen) ist dies nicht der Fall, es besteht metallischer Kontakt und das Lager zeigt ein ohm’sches Verhalten wie bei einem elektrischen Widerstand. 📈
Durch diese Informationen können unter anderem Aussagen über die Eignung des verwendeten Schmierstoffs, dessen Alterung und Verschmutzungsgrad getroffen werden. Ebenfalls erkennt der Algorithmus eine zu geringe Schmiermittelmenge sowie Schäden und Überlastereignisse. 💡
Abbildung 2
Die Diagnose des Schmierungszustands zeigt die zweite Abbildung, in der ihr den von unserem Diagnosealgorithmus bestimmten Schmierfilmparameter über dem rechnerischen Kappa-Wert seht. Unabhängig von Last, Drehzahl und Temperatur gilt, dass der Schmierfilmparameter ab einen Wert von ca. Kappa = 1 stark ansteigt. Der Übergang von Grenz- zu Mischreibung wird also sicher erkannt.
Nur wenn ein Wälzlager korrekt geschmiert ist, läuft es verschleißarm und sicher. Unsere Kunden erhalten unkompliziert live Informationen über den Schmierungszustand ihrer Stehlager. Keine Kalibrierung oder zusätzliche Sensorik notwendig – Anschließen und los geht’s! 🚀