🧽 Kann man ein verschmutztes Wälzlager einfach wieder „reinwaschen“?
HCP Sense hat es ausprobiert – mit interessanten Ergebnissen!
In den letzten Wochen haben wir Lager mit verschmutztem Fett geschmiert, um gezielt einen Lagerschaden zu provozieren.
Doch: Der Schaden ließ auf sich warten 😅
Also haben wir das kontaminierte Fett ausgewaschen und durch sauberes Fett ersetzt – mit spannenden Ergebnissen!
🧪 Versuchsaufbau
Wie zuvor haben wir Tests mit LGMT und LGLT Fett der SKF Group durchgeführt – jeweils parallel zu einem Referenzlager mit sauberem Fett.
In den Diagrammen seht ihr:
🔴 ehemals kontaminiertes Lager
🟢 Referenzlager
💡 Erkenntnisse
Das höher viskose LGMT bildet offenbar einen so dicken Schmierfilm, dass selbst der vorangegangene Betrieb mit verschmutztem Fett keinen messbaren Einfluss mehr zeigt.
Beim dünneren LGLT dagegen sehen wir deutliche Unterschiede:
Unsere Vermutung – die Partikel im kontaminierten Fett haben leichte Oberflächenschäden verursacht. Diese bleiben beim dickeren LGMT-Schmierfilm unkritisch, führen beim LGLT jedoch zu einem dauerhaft schlechteren Schmierungszustand – und damit zu verkürzter Lebensdauer.
🏭 Die Praxis
Ein großes Dankeschön an Maher Chaouch für den Hinweis auf Klüber Lubrication Klübersynth BEM 48-1501, das genau diese Zusammenhänge gezielt nutzt – ein perfektes Praxisbeispiel für das, was wir mit unserer Messtechnik sichtbar machen.
🔜 Wie geht’s weiter?
Dominik Helfrich hat angeboten, die Lager genauer zu untersuchen.
Was meint ihr:
Wird er unsere Hypothesen bestätigen – oder zeigt sich doch noch eine Überraschung auf der Laufbahn? 🤔

